Sichtbare Entmischung im Laubmischwald: Keine krautigen Arten in der Krautschicht, keine Gehölzverjüngung außer Fichte und (verbissene) Buche. So gelingt der Waldumbau nicht.
Bergisches Land 2022, Fotos © F. C. Heute
Pressemitteilung
des Ökologischen Jagdverbands Deutschland
Ulsenheim, 3. November 2024
Hubertustag zeitgemäß
- Jagdethik statt traditionelle Waidgerechtigkeit
- Verantwortung für das Ganze, nicht nur für ausgewählte Lieblingstiere
Zum Hubertustag am 3. November jeden Jahres steht herkömmlicherweise die Waidgerechtigkeit und damit der Umgang mit dem Wild, zuallererst - wenn auch nicht ausschließlich - trophäentragendem Wild, im Zentrum. Dazu passt, dass in stimmungsvoll umrahmten Hubertusandachten oftmals eine stattliche Rotwildtrophäe zentral im Altarraum platziert ist.
Der Ökologische Jagdverein Deutschland hält diese Ausrichtung für einseitig und überholt. Im Zeitalter der Klimakrise muss der zerstörerische Umgang des Menschen mit der Natur einschließlich der natürlichen Ressourcen am Pranger stehen, nicht nur der Umgang mit bestimmten Wildtieren. Dieser Raubbau muss wie der schonungslose Umgang mit Wildtieren thematisiert und beendet werden. Aber wenn Schalenwild wie Rehe, Hirsche oder Gämsen – allesamt Trophäenträger - den dringend nötigen Umbau des Waldes be- oder gar verhindern, müssen diese Populationen ihrer Lebensgrundlage Wald angepasst werden. Geschieht dies nicht, hat das gravierende Folgen, die die Natur und letztlich unsere Gesellschaft ausbaden müssen.
Eine solche ganzheitliche Sicht ist in dem unbestimmten Begriff „Waidgerechtigkeit“ nicht impliziert. Der Begriff „Waidgerechtigkeit“ sollte allein schon deshalb von einer wesentlich umfassenderen Jagdethik, in der die Verantwortung für das Wild und dessen Lebensraum einbezogen ist, ersetzt werden.
In einer zeitgemäßen Ausrichtung des Hubertustages geht es folglich darum, in Anlehnung an Art. 20a GG die natürlichen Lebensgrundlagen und den Tierschutz zusammen zu denken. So ist das auch aus christlicher Sicht gedacht, wo die Verantwortung für die Schöpfung („bebauen und bewahren“ Gen 2,15) beides, den Tierschutz und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, impliziert.
Dr. Wolfgang Kornder
1. Vorsitzender ÖJV Deutschland
Der Ökologische Jagdverein ist ein 1988 gegründeter Jagdverband, der sich der ökologischen Jagd verpflichtet hat. Der ÖJV reformiert aktiv das deutsche Jagdwesen und trägt dazu bei, dass die Jagd auch in Zukunft in der Gesellschaft Akzeptanz findet. Der ÖJV sieht die Jagd als eine legitime Form der nachhaltigen Naturnutzung an. Die Ökologie soll dabei als wertfreie Wissenschaft Grundlagen für die Jagd liefern, von der Waldbau, Natur-, Arten- und Tierschutz betroffen sind. Aufgabe der Jagd ist es, in der Kulturlandschaft ökologische und unzumutbare ökonomische Schäden zu verhindern und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu ermöglichen.
ViSdP Dr. Wolfgang Kornder, Ulsenheim 23, 91478 Markt Nordheim, kornder@oejv.de, 09842 951370 / 0170 8241240
Zur Bundeswaldinventur IV (BWI IV)
Der Bundes-ÖJV hat sich am 11. Oktober 2024 zur Bundeswaldinventur geäußert, weil in der heftigen und gegensätzlich geführten Diskussion zw. Naturschützern und Naturnützern nirgends die zu hohen Schalenwildbestände thematisiert wurden.
Unten der Text, auch als Download
Pressemitteilung
des Ökologischen Jagdverbands Deutschland
Bundeswaldinventur 2024
Angepasste Schalenwildbestände sind nötiger denn je.
Die Bundeswaldinventur (BWI) hat fundierte Ergebnisse geliefert, die je nach Blickwinkel unterschiedlich gewertet und interpretiert werden. So wird vor allem von der Naturschutzseite kritisiert, dass der Wald als Kohlendioxidsenke erstmals weniger speichert und derzeit mehr Kohlendioxid freisetzt als nach der letzten Bundeswaldinventur. Der Wald ist zur Kohlenstoffquelle geworden. Von der Nutzerseite wird z.B. hervorgehoben, dass der klimastabilere Laubholzanteil und damit insg. naturnähre Wälder zugenommen haben und der Totholzanteil um ein Drittel gestiegen ist.
Der Waldumbau muss weitergehen, da sind sich alle einig, denn allein zwei Millionen Hektar sind Kalamitätsflächen, die wieder aufgeforstet werden müssen; dazu kommt der klimabedingt nötige Waldumbau auf großer Fläche – eine gewaltige Aufgabe. Es fällt auf, dass in der BWI IV selbst und in den Reaktionen darauf die indirekte, aber äußerst folgenreiche Einflussgröße Jagd nirgends thematisiert wird. Die durch Unterbejagung entstandenen zu hohen Schalenwildbestände be- oder verhindern den Waldzustand und Waldumbau gravierend. Sie werden in den Stellungnahmen aber nirgends genannt, weder auf der Naturschutzseite noch auf der Nutzerseite. Wenn gerade die noch einigermaßen klimaresistenten Baumarten wie Eiche, anderes Edellaubholz oder Tanne in weiten Teilen deutscher Wälder aufgrund der Fraßeinwirkung des wiederkäuenden Schalenwildes keine Chance haben, wird sich flächig kein stabiles Waldökosystem entwickeln können.
Die als naturnäher eingestuften Wirtschaftswälder werden alle von einer intensiven Schalenwildbejagung begleitet, anders geht es nicht. Und die Mehrzahl der deutschen geschützten, sprich stillgelegten Wälder bis hin zu unseren Nationalparks leiden unter den Entmischungseffekten, die mit den zu hohen Schalenwildbeständen einhergehen.
Die Fachwelt auf Naturschutz- und Nutzerseite ist sich im Grundsatz einig: Wir bekommen klimastabilere Wälder flächig nur, wenn die Schalenwildbestände waldverträglich angepasst sind. Und solche Wälder speichern dann langfristig auch mehr Kohlenstoff.
Der Bundesverband des Ökologischen Jagdvereins Deutschland weist deshalb ausdrücklich darauf hin, dass nach den Ergebnissen der BWI IV kein Weg an der Anpassung der deutschlandweit zu hohen Schalenwildbestände vorbeiführt. Wenn wir klimastabile Wälder wollen, die auch entsprechend Kohlenstoff speichern und eine hohe Biodiversität mit sich bringen, ist die Anpassung der Schalenwildbestände alternativlos. Die Schalenwildreduktion entlastet zudem den Steuerzahler.
Dr. Wolfgang Kornder
1. Vorsitzender ÖJV Deutschland
Quellen:
BMEL - Pressemitteilungen - Bundeswaldinventur: Deutscher Wald durch Klimakrise erheblich geschädigt
BMEL - Wald in Deutschland - Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur
Der Ökologische Jagdverein ist ein 1988 gegründeter Jagdverband, der sich der ökologischen Jagd verpflichtet hat. Der ÖJV reformiert aktiv das deutsche Jagdwesen und trägt dazu bei, dass die Jagd auch in Zukunft in der Gesellschaft Akzeptanz findet. Der ÖJV sieht die Jagd als eine legitime Form der nachhaltigen Naturnutzung an. Die Ökologie soll dabei als wertfreie Wissenschaft Grundlagen für die Jagd liefern, von der Waldbau, Natur-, Arten- und Tierschutz betroffen sind. Aufgabe der Jagd ist es, in der Kulturlandschaft ökologische und unzumutbare ökonomische Schäden zu verhindern und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu ermöglichen.
CIPRA Deutschland - Mitgliederversammlung am 8.10.2024
CIPRA Deutschland hielt am 8. Okt. 2024 seine Mitgliederversammlung in München. Bei den Wahlen wurde der alte Vorstand fast komplett bestätigt. Axel Döring bleibt damit für weitere 3 Jahre der Präsident des Verbandes.
Der bisherige Geschäftsführer Uwe Roth war vor Kurzem zum Präsidenten von CIPRA international gewählt worden. Die Suche nach einem neuen Geschäftsführer läuft.
Als 14. Mitglied wurde "Protect our Winters" (POW) aufgenommen.
In meiner Funktion als ÖJV-Vorsitzender brachte ich auch das Thema alpenweit zu hoher Schalenwildbestände zur Sprache. Man ist sich der damit gegebenen Problematik für die Bergwälder bewusst und will es im Auge behalten.
Dr. Wolfgang Kornder
(1. Vorsitzender ÖJV - Bund)
Mitgliederversammlung des DNR am 11. Okt. 2024
Bei der in Präsenz und parallel auch online durchgeführten Mitgliederversammlung des DNR in Berlin war als Gastredner Bundesminister Cem Özdemir geladen. Er stellte dar, dass die derzeitigen Gesetzesvorhaben und Verordnungen (Waldgesetz, Tierschutzgesetz, GAP, Nachhaltigkeitsverordnungen, Renaturierungsgesetz, Entwaldungsfreie Lieferkettenverordnung) grundsätzlich sehr komplex und aufgrund verhärteter Positionen sehr schwierig umzusetzen seien (im Bild mit dem DNR-Vorsitzenden Prof. Dr. Kai Niebert).
Kai Niebert will als Vorsitzender einen Perspektivenwechsel vorantreiben. So soll der DNR mit seinen 99 Mitgliedsverbänden in Zukunft stärker herausstellen, dass Natur- und Umweltschutz nicht nur um ihrer selbst willen, sondern für den Menschen bedeutsam sind.
In diesem Zusammenhang wurde der Leitantrag "Naturschutz ist Menschenschutz" verabschiedet.
https://www.dnr.de/sites/default/files/2024-10/Leitantrag_DNR_Mitgliederversammlung_2024.pdf
Der Bundes-ÖJV ist Mitglied im DNR und bringt dort Impulse einer ökologisch orientierten Jagd, die vor allem für den Wald alternativlos ist, ein.
Einsatz von Drohnentechnologie im Wildtiermanagement einschließlich Jagd in Thüringen
Der Einsatz von Drohnen nimmt in vielen Bereichen zu, angefangen bei Feuerwehr oder Landwirtschaft bis hin zur Jagd. In Thüringen wurde nun unter Beteiligung vieler Verbände und des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft eine erste Handreichung erstellt, die auf der Homepage des Ministeriums heruntergeladen werden kann.
Das Thema wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Erste Bücher dazu sind erschienen, so z.B. Drohnenjagd von Alexander Mohr von CopterPro. Dazu habe ich in der neuesten ÖkoJagd (2-2024, S. 25f) eine Buchbesprechung verfasst, die auch digital auf meiner privaten Homepage gelesen werden kann.
Der Wald zeigt, ob die Jagd stimmt!
Ehrung für langjähriges Engagement: Peter Lechner mit dem Wald-vor-Wild-Preis ausgezeichnet
Der Ökologische Jagdverein Bayern e. V. verleiht seit 2010 jährlich den Wald-vor-Wild-Preis an Personen oder Institutionen, die sich in hervorragender Weise für den seit 2005 im Bayerischen Jagdgesetz festgeschriebenen Grundsatz Wald-vor-Wild einsetzen.
In diesem Jahr wurde der Preis an Peter Lechner, dem angestelltem Jäger in der Jagdgenossenschaft Hausham verliehen, welcher diesen Grundsatz schon lange bevor er ins Gesetz aufgenommen wurde, umgesetzt hat. Bereits 1995 wurde in der Jagdgenossenschaft Hausham unter Jagdvorsteher Franz Atzl aufgrund der immensen Verbissschäden in der Naturverjüngung, der Beschluss gefasst, den Jagdbogen 2 nicht mehr zu verpachten, sondern in Eigenbewirtschaftung zu bejagen. Laut Aussagen damaliger Jagdgenossen war damals der Wildverbiss so hoch, dass einzig die Fichte verjüngt werden konnte. „Der Wald war damals so ausgefressen, dass man einen Pilz auf 80 Meter sehen konnte“ so Jagdvorsteher Franz Atzl. Der mittlerweile pensionierte Förster Peter Lechner konnte damals als „angestellter Jäger“ für die neu geschaffene Eigenbewirtschaftung „Hausham 2“ gewonnen werden.
Bei der zu Beginn der Preisverleihung stattfindenden Exkursion wurde deutlich, wie sehr sich die Wälder in Hausham in den letzten knapp 30 Jahren verändert haben. So sind nun die verschiedensten Baumarten in der Waldverjüngung zu finden, besonders die Weißtanne, teilweise mittlerweile haushoch gewachsen, macht einen großen Anteil aus. Da Peter Lechner für die Flächen sowohl jagdlich als auch als Förster in der Beratung der Waldbesitzer zuständig war, konnte oft Hand in Hand gearbeitet werden. Den größten Anteil an der Erfolgsgeschichte der Haushamer Jagdgenossen trägt wohl die Reduktion der Rehwildbestände auf ein waldverträgliches Maß bei, aber auch der Abbau von Übervorräten im Wald durch regelmäßige Durchforstungen und Endnutzungen des Waldbestandes leistet einen Beitrag dazu, einen stabilen Mischwald zu begründen, der auch in Zeiten des Klimawandels und zunehmender Extremwetterereignisse die Lebensgrundlagen von Mensch und Tier sichern kann. Der Boden unter einem stabilem Bergmischwald kann z. B. viel mehr Wasser speichern und trägt so zum Hochwasserschutz bei, ebenso ist ein stark durchwurzelter Boden stabiler gegen Muren- oder Lawinenabgänge. Aber auch das Wild profitiert stark vom Waldumbau und einer angepassten Jagd. So sind in den Wäldern um Hausham durch die aufkommende Naturverjüngung hervorragende Wildlebensräume entstanden. Während vor der jagdlichen Umstellung viele Kitze dem Mähtod zum Opfer gefallen sind, werden diese jetzt in der schützenden Dickung gesetzt und auch die Wildunfälle sind deutlich zurückgegangen.
Auch bei den zahlreichen Grußworten im Wald, aber auch bei der im Anschluss stattfindenden Preisverleihung im Hofcafe Giglberg wurde deutlich, welche Auswirkungen die Umstellung der Jagd für Waldbesitzer, aber auch für die Allgemeinheit mit sich bringt. So betonte Alexander Mayr, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Holzkirchen, die finanziellen Vorteile, die angepasste Wildbestände für die Waldbesitzer mit sich bringen, wenn durch Naturverjüngung auf teure Pflanz- und Schutzmaßnahmen wie Zaunbau verzichtet werden und regelmäßig Holz geerntet werden kann. Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Hausham, Josef Schaftari lobte den großen Einsatz von Peter Lechner und bedankte sich für seine Arbeit, durch die die über 100 ha Kommunalwald in einem herrvoragendem Zustand sind. Weitere Grußworte folgten von Franz Paulus vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus und von der stellvertretenden Landrätin des Lankreises Miesbach, Ulrike Küster. Auch die Landtagsabgeordnete und land- und forstpolitische Sprecherin der Grünen, Mia Goller bedankte sich bei Peter Lechner für seinen langjährigen Einsatz. Grußworte des 2. Vorsitzenden der ANW, Daniel Kraus und des Vertreters des Bund Naturschutzes, Herrn Manfred Burger beendeten dann den offiziellen Teil.
Stefan Strasser
Fachreferent ÖJV Bayern
Die Rede des 1. Vorsitzenden, Uwe Köberlein, können Sie in Kürze unter Aktuelles auf der Homepage des ÖJV Bayern lesen.
Die Europäische Kommission schlägt vor, aufgrund neuer Datenlage zu wachsenden Populationen und ihren Folgen den internationalen Status des Wolfs von „streng geschützt“ zu „geschützt“ herabzustufen.
Der Vorschlag wurde mit der Zustimmung Deutschlands am 25. Sept. 2024 möglich.
Damit wird ein Prozess in Gang gesetzt, in dem die Berner Konvention, in der der Schutzstatus des Wolfes in Europa mit "streng geschützt" klassifiziert ist, geändert werden müsste. Bis dahin gelten die bestehenden Regelungen.
Der Bundes - ÖJV hat den von der Umweltministerkonferenz im Dezember 2023 gefassten Beschluss zum Abschuss von Wölfen in definierten Situationen (im Umkreis von einem Kilometer des Schadensfalles in einem geschützten Bereich, 21 Tage lang ohne vorherigem Gentest) begrüßt, der damit eher umsetzbar wäre.
Der Wolf ist in weiten Teilen Europas angekommen. Die Konflikte spitzen sich zu. Grundsätzlich sind ein angemessener, flächiger Herdenschutz und unbürokratische Entschädigungen im Schadensfall nötig. Einzelabschüsse in einem professionellen Management sollen dazu beitragen, die Konflikte zu entschärfen.
Dr. Wolfgang Kornder
Download: Wälder werden „überweidet“, bevor sie sich natürlich regenerieren können! – dfwr
Der Bundes-ÖJV liegt mit der Einschätzung des immensen Wildschadens durch den DFWR auf einer Linie und begrüßt die vorliegende Aktualisierung.
Dr. Wolfgang Kornder
Elisabeth Emmert (links) wurde vom 1. Vorsitzenden, Dr. Wolfgang Kornder, nach Beschluss der Bundesdelegiertenversammlung die Ernennungsurkunde zur Ehrenvorsitzenden überreicht. Rrechts im Bild wartet Waltraud Sauer, die Geschäftsführerin des ÖJV Deutschland, mit einem Blumengruß. [copyright R. Böhmer]
Bundesdelegiertenversammlung des Bundes-ÖJVs
Wissen a.d. Sieg am 21. Sept. 2024
Ein paar Eindrücke dazu
Am Samstag, den 21. September 2024 von 10.00 – ca. 16.00 Uhr fand im Hotel GERMANIA in Wissen die Bundesdelegiertenversammlung des ÖJV Deutschland statt. Alle Landesverbände waren vertreten. Die 41 Teilnehmer:innen lauschten interessiert und bis zum Schluss konzentriert den Ausführungen und diskutierten engagiert mit.
Nach den üblichen vereinsrechtlichen Formalia kam der Bericht des Vorsitzenden, der ja nunmehr ein Jahr im Amt ist. Dabei ging es vor allem um die Kontakte zu den wichtigen Verbänden im Natur- und Umweltschutz und in Forst und Wald. Das fängt beim DNR an, wo ja der ÖJV seit Jahrzehnten Mitglied ist, und hört bei PEFC und dem DFWR auf. Dass der ÖJV in vielen Fällen zwischen allen Stühlen sitzt wurde vom Vorsitzenden klar formuliert: wir bewegen uns zwischen Natur-, Arten- und Umweltschutz und der Nutzung unserer natürlichen Lebensgrundlagen auf einem schwierigen Minenfeld.
Die Berichte aus der Geschäftsstelle und von der Kasse zum ideellen und zum Wirtschaftsbetrieb (Ökojagd) ÖJV zeigten, dass wir finanziell solide arbeiten und gut aufgestellt sind. Die Entlastungen der Verantwortlichen konnte besten Wissens und Gewissens erfolgen.
Die dann verhandelten vier Beschlussfassungen wurden allesamt mit großer Mehrheit befürwortet. Der erste Punkt war ohnehin absolut unstrittig: Elisabeth Emmert wurde zur Ehren-Bundesvorsitzenden des ÖJV Deutschland ernannt. Auch der neue Gruppenvertrag mit GVO Versicherung zur Jagdhunde-Unfallversicherung wurde (gemäß § 15 (2)) der Bundessatzung) nachträglich bestätigt. Genauso verlief es bezüglich des Beitritts zu PEFC. Der ÖJV ist damit sowohl bei FSC und PEFC vertreten. Zudem wurde der Beitritt zum DFWR ins Auge gefasst und der dafür notwendige Antrag verabschiedet. Abschließend wurde der Antrag auf (geringfügige) Erhöhung der Bundespauschale von 3 € auf 4 € von allen mitgetragen.
Ein Schwerpunktthema der kommenden Zeit soll das Hundewesen sein, wo wir uns einfach besser abstimmen wollen. Dass der Wolf als großes Thema wieder einmal diskutiert wurde, liegt in der Natur der Sache: Wir sind der Meinung, dass es einerseits ohne Herdenschutz nicht geht und andererseits Einzelabschüsse in entsprechenden Situationen, wie z.B. in dem von der Bundesumweltministertkonferenz abgesegneten Lemke-Vorschlag angedacht, möglich sein müssen.
Mit der Exkursion im Forstbetrieb der Hatzfeldt-Wildenburgschen Forstverwaltung am Sonntagmorgen fand die Bundesdelegiertentagung einen absolut passenden Abschluss, denn dort kann jedermann eindeutig sehen: Der Wald zeigt, ob die Jagd stimmt!
Dr. Wolfgang Kornder
(1. Vorsitzender ÖJV Deutschland)
Ökologischer Jagdverband e.V. für eine zeitgemäße Jagd
Onlineseminar von hunting4future (h4f)
90 Jahre Reichsjagdgesetz (Dr. Hubertus Habel) und
„Jäger wohin?“ - Update 2024 (Bruno Hespeler)
Montag, 21.10.2024
19:00 – ca. 20:30 Uhr
Referenten und Themen der Kurzreferate (ca. 30, bzw. 20 Minuten)
Dr. Hubertus Habel (Kulturwissenschaftler): „Waidgerechtigkeit“ und Nazi-Diktatur: 90 Jahre Reichsjagdgesetz
Bruno Hespeler (Berufsjäger, Jagdjournalist, Buchautor): Jäger wohin? – Update 2024
Moderation: Dr. Wolfgang Kornder
Das 90jährige Jubiläum des Reichsjagdgesetzes hat sich still und leise ereignet, obwohl gerade von diesem Gesetz massive Impulse für die Jagd im deutschsprachigen Raum ausgegangen sind. Und es wirkt nach – nach wie vor. Oft ist zu hören, dass es eigentlich gar keine Stempel der Nazizeit trägt und lediglich Vorarbeiten des preußischen SPD-Ministerpräsidenten übernommen hätte. Der Kulturwissenschaftler Dr. Hubertus Habel hat sich damit auseinandergesetzt.
Zu Bruno Hespeler muss man nicht viel sagen. Wenn es eine anerkannte Größe im deutschsprachigen Jagdwesen gibt, dann wird man an ihn denken. Dass Bruno Hespeler von vielen Entwicklungen im Jagdwesen nicht gerade begeistert ist, ist ebenso bekannt. Er wird seine Sicht der Dinge zum Stand der Jagd im deutschsprachigen Jagdwesen darlegen.
Organisatorisches
Nach der Anmeldung per Mail erhalten Sie zeitnah zur Veranstaltung einen Zugangslink. Die Teilnahme ist über MS-Teams möglich, auch ohne dass man MS-Teams installiert hat. Wir bitten darum, den Link vorher zu testen. Das Portal ist ab 18.30 Uhr geöffnet. Rückfragen im Seminar sind über den Chat möglich.
Anmeldungen/Rückfragen sind ab sofort bei Dr. Wolfgang Kornder möglich: info@hunting4future.org
Die Veranstaltungsreihe wird mit aktuellen Themen fortgesetzt.
Zu hunting4future:
Hunting4future ist eine Initiative, die von vielen Verbänden und Forstbetrieben unterstützt wird. Im Zentrum unserer Jagd steht das Ökosystem Wald und damit verbunden daran angepasste Schalenwildbestände. Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten s.u.: www.hunting4future.org
Pressemitteilung 12. Oktober 2023
Der Ökologische Jagdverband Deutschland e.V. (ÖJV) begrüßt die Vorschläge, die Bundesumweltministerin Steffi Lemke am Donnerstag zum robusteren Umgang mit Wölfen gemacht hat, die geschützte Weidetiere reißen. Sie sind dazu geeignet, den polarisierten Stillstand in der Wolfspolitik zu beenden. Die hohen bürokratischen Hürden, die heute die Entnahme von Schadwölfen verzögern und erschweren, würden durch das neue Verfahren weitgehend beseitigt. 21 Tage lang nach einem Riss geschützter Weidetiere sollen im Umkreis von 1.000 Metern in Gebieten, in denen erhöhter Schadensdruck besteht, Wölfe geschossen werden können. Ein DNA-Nachweis zur individuellen Identifikation des Schadwolfes soll nicht mehr Voraussetzung für die Abschussgenehmigung sein. Die Zonen, in denen diese Regelung gilt, sollen von den Ländern festgelegt werden. Damit hätten sie die Möglichkeit zu einem regionalen Wolfsmanagement, wie es von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt wird.
Es bleibt dabei, dass der Abschuss von Wölfen an Rissereignisse und das Vorhandensein ordnungsgemäßen Herdenschutzes geknüpft bliebe. Einer Bejagung nach Quoten, sogenannten "wolfsfreien Zonen" und der Festlegung von Bestandsgrößen wäre damit eine Absage erteilt. Die neuen Regeln könnten schnell und ohne Änderung europäischer und nationaler Gesetze eingeführt werden.
Der ÖJV ruft Tierhalter, Jäger und Naturschutzverbände dazu auf, diese Chance zu nutzen, einen pragmatischen Umgang mit dem Wolf zu finden und Erfahrungen zu sammeln. Der ÖJV bereitet ein Fachsymposion vor, auf dem wissenschaftlich fundiert die Rolle des Wolfes in unserer Kulturlandschaft und der Umgang mit ihm erörtert werden sollen.
Dr. Wolfgang Kornder
1. Vorsitzender
Auf der Bundesdelegiertenversammlung des Bundes-ÖJVs am 23. September 2023 in Jena
wurden zwei Positionen des Bundesvorstandes neu besetzt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Dr. Wolfgang Kornder gewählt,
neue Schriftführerin ist Waltraud Sauer. Mathias Graf von Schwerin bleibt als 2. Vorsitzender weiter im Amt,
ebenso Andreas Wittgen als Schatzmeister.
Elisabeth Emmert hat das Amt der Bundesvorsitzenden nach 32 Jahren abgegeben. Sie wird sich in Zukunft schwerpunktmäßig weiterhin der Redaktion der ÖKOJAGD widmen.
Heike Grumann war seit 2016 im Amt und wird sich - wie bisher ohnehin schon geschehen - mehr in Bayern engagieren.
Graf Schwerin hielt die Dankesreden und überreichte beiden Geschenke für ihre wertvolle Arbeit.
Die Tagung verlief sehr konstruktiv und harmonisch. Es wurde die Novellierung der Bundessatzung beschlossen. Weiterhin wurde intensiv über aktuelle Themen wie Jagdgesetznovellierungen, Wolf, Tierschutz und das Rotwild diskutiert. Ein ausführlicherer Bericht, einschließlich der Dankesreden, folgt demnächst in der ÖKOJAGD und auf der Homepage.
Pressemitteilung September 2023
Staatssekretär bei Tagung des Ökologischen Jagdverbandes Rheinland-Pfalz – Jagdwesen soll an gesellschaftliche und umweltpolitische Herausforderungen angepasst werden
„Zahlreiche viel zu trockene Jahre haben das Ökosystem Wald stark geschädigt. Der Klimawandel und die damit einhergehende Erderhitzung machen sich bemerkbar. Daher ist es unsere Herausforderung, im waldreichen Rheinland-Pfalz den Wald klimaresilient zu entwickeln. Dabei geht es nicht auch zuletzt um den aktiven Schutz und die Erhaltung des Lebensraums für unsere heimischen Wildarten. Hier leisten die Jägerinnen und Jäger wertvolle Unterstützung, in dem sie maßgeblich zur Wildregulierung beitragen und Verbissschäden an nachwachsenden jungen Bäumen verhindern. Die Novellierung des Landesjagdgesetzes trägt genau diesem Gedanken Rechnung. Der Ökologische Jagdverband hat in der Begleitung des Gesetzesvorhabens wie viele andere Beteiligte bisher eine konstruktive Rolle gespielt“, erklärte Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz bei einer Tagung des Ökologischen Jagdverbandes Rheinland-Pfalz (ÖJV) im Soonwald.
Der Gesetzesentwurf, der sich seit dem 4. Juli in der Verbändeanhörung befindet, soll Handlungsoptionen eröffnen, um den Wald der Zukunft durch ein zeitgemäßes Jagdmanagement zu unterstützen. Der Jägerschaft soll eine flexiblere Bejagung wildschadenverursachender Wildarten ermöglicht werden, gleichzeitig soll sie durch die Vereinfachung der Abschussregelung von bürokratischen Vorgängen entlastet werden. Ein auf den Wald abgestimmtes Jagdmanagement, das neben dem waldbaulichen Wissen auch eine Vielzahl weiterer Kenntnisse erfordert (etwa Kenntnisse aus der Wildbiologie), ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Hier ist der Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis von entscheidender Bedeutung. Dies soll zukünftig durch das digitale Jagd- und Wildtierportal ermöglicht werden.
Die Bewirtschaftung des Rotwildes soll weiterhin in der Verantwortung der Jägerschaft liegen, jedoch sollen jetzt auch die Grundeigentümerinnen und -eigentümer vermehrt mit in diese Verantwortung einbezogen werden. Der Entwurf sieht nun erstmalig vor, dass die Waldbesitzenden trotz Verpachtung ihrer Flächen weiterhin in der Verantwortung bleiben, die Jagdpächterinnen und Jagdpächter bei ihren Aufgaben im Revier zu unterstützen. Auch dies dient der Verantwortungsgemeinschaft der Partner im Jagdrecht vor Ort.
Zudem soll der Muttertierschutz erweitert werden. Das Gesetz stellt klar, dass Muttertiere auch nach Ende der Stillzeit geschützt sind, wenn ihr Nachwuchs auf die Führung des Alttieres angewiesen ist.
„Ich bin der Überzeugung, dass der Gesetzesentwurf eine gute Ausgangslage für eine Fortentwicklung der landesjagdrechtlichen Vorschriften darstellt und unter Berücksichtigung der noch anstehenden Anpassungen, das Jagdwesen an die gegenwärtigen gesellschaftlichen und umweltpolitischen Herausforderungen anpasst“, führte Staatssekretär Manz aus.
Tagung Jagd und Wald im Soonwald am 8. und 9. September
„VERANTWORTUNG FÜR DEN WALD DER ZUKUNFT
– Was muss Jagd jetzt leisten?"
Tagung mit mehr als 150 Teilnehmenden im Soonwald eröffnet
Zwei Tage lang widmen sich mehr als 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Jagdorganisationen, Waldbesitzern, Politik und Kommunen, Umweltverbänden und Behörden der Zukunft unserer Wälder in Rheinland-Pfalz. Mit der Tagung „VERANTWORTUNG FÜR DEN WALD DER ZUKUNFT – Was muss Jagd jetzt leisten? " will der Ökologische Jagdverband an diesem Wochenende im Soonwald (Hunsrück) der jüngsten Forschung ein Forum geben, einen selbstkritischen Blick auf Jägerinnen und Jäger richten und vor Ort in der Praxis zeigen, wie Jagd den Wald verändern kann.
Das Interesse an Wald und Jagd ist groß in Rheinland-Pfalz. Das zeigt die außerordentlich hohe Zahl von Anmeldungen für die Tagung.
Zur Eröffnung betonte ÖJV-Vorsitzender Thomas Boschen, Rheinland-Pfalz gehöre zu den wildreichsten Bundesländern. Jährlich kommen zwischen 130.000 und 200.000 Rehe, Hirsche, Wildschweine und Muffelschafe zur Strecke. Und es sei zu erwarten, dass die Zahlen weiter steigen, denn das Wild profitiere vom Klimawandel.
„Wir brauchen uns, um die Zukunft von Rot- und Rehwild keine Sorgen machen.“ Vielmehr wird es eine Herausforderung für Jägerinnen und Jäger, sie auf waldverträgliche Dichten zu bringen und zu halten", so Boschen. Sorge müsse man sich machen um die Wälder in Rheinland-Pfalz. Hitzesommer, Trockenheit, Borkenkäfer, Stürme. Auch in Rheinland-Pfalz sind ausgedehnte Waldflächen vernichtet. Der Klimawandel schlägt seine ersten Schneisen.
„Es ist so dramatisch, dass wir uns Sorgen machen müssen um unsere künftigen Lebensgrundlagen," so Boschen. Der Wiederaufbau und Erhalt natürlicher Mischwälder werde nur gelingen, wenn Jägerinnen und Jäger ihren Beitrag leisten. „Wir müssen handeln und nicht nur reden und klagen."
Zur Eröffnung erläuterte Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz die anstehende Novellierung des Landesjagdgesetzes im Hinblick auf die Schaffung klimaresilienter Wälder und betonte: „Bei der Fortentwicklung des Jagdgesetzes geht es um den Erhalt eines der wertvollsten Ökosysteme, welches infolge der Klimaerhitzung unsere Unterstützung braucht. Wir alle - die Politik, die Waldbesitzenden, die Behörden und Jägerinnen und Jäger - sind in der Verantwortung, diese Unterstützung auf unterschiedlichem Wege zu leisten!“
Der ÖJV will dazu beitragen, die Diskussion zur Fortentwicklung des Landesjagdgesetzes zu versachlichen. Die Veranstaltung im Soonwald soll für alle Teilnehmenden einen Erkenntnisgewinn bringen. Die Ergebnisse aus der jüngsten Forschung (BioWild-Projekt) sollen dazu beitragen, die komplexen Zusammenhänge zwischen Wildeinfluss und Vegetation wissenschaftlich fundiert aufzuzeigen und Hinweise geben, welche Jagdmodelle zielführend sind.
Im BioWild-Projekt wurden unter anderem die pflanzliche Biodiversität (Uni Göttingen), Wirkungen von Jagd und Veränderungen von Waldstrukturen (TU Dresden) sowie Auswirkungen von Wild auf die Rentabilität und Ökosystemleistungen untersucht (TU München).
Bruno Hespeler (Berufsjäger, Autor und Journalist) wird während der Tagung einen selbstkritischen Blick auf die Jägerschaft werfen und die Finger in die Wunden legen. Sein Buch „Jäger Wohin", das 1990 erschienen ist, wirft einen kritischen Blick auf das Jägerdasein. Es ist heute noch so aktuell wie damals.
„Wem der Wald nachhaltig egal ist, kann umblättern“.
So leitet Dr. Ulrich Sauter das Kapitel über die Tanne in seinem Buch „Generationenvertrag Wald“ ein.
Und mit ähnlich tiefgründigem Humor kann sein ganzes Werk eingeleitet werden. Empfehlen kann ich das keinem, denn dieses Buch bringt der Leserin und dem Leser den Wald im Herzen und im Verstand näher.
Der Autor spannt einen weiten Bogen über das Thema und schildert aus tiefem Empfinden eines im Allgäu verwurzelten Wald-Liebhabers alle Aspekte, die es dem Vorwissenden wie dem neugierigen Laien ermöglichen, den Wald als komplexes System mit zu denken und zu verstehen. Das wird keinem schwerfallen, wenn Dr. Sauter das Expertenwissen für „seinen“ Wald aus der Geschichte hergeleitet, um Verständnis in der Gegenwart wirbt und nüchtern die Herausforderungen in der Zukunft aufzeigt.
Seit einigen Jahren bereits ist deutlich geworden, dass die herkömmliche Jagdverpachtung nach dem Höchstgebot nicht geeignet ist, um im Revier Schalenwild effektiv zu regulieren und Wildschäden zu verringern. Das System (großes) Revier und (teure) Jagdpacht ist auf die Hege und „Bewirtschaftung“ des Wildes ausgerichtet. Es hat die aktuell enorm hohen Schalenwildbestände hervor gebracht. Das System ist auf den Schutz und die Förderung des Wildes ausgerichtet (was im Niederwildrevier auch nach wie vor Sinn ergibt) – aber eben nicht auf eine wildschadenorientierte Jagd, geschweige denn auf eine Reduktion der Reh- und Hirschbestände.
Er spricht über die Notwendigkeit, jahrhundertealte Privilegien in Zeiten des Klimawandels endlich abzuschaffen, um den dringend notwendigen Waldumbau zu ermöglichen. So soll z.B. WaldeigentümerInnen ab 3 ha ggf. ein Begehungsschein obligatorisch zum Schutz der des eigenen Waldes zustehen.
Seine abschließende Prognose, wenn das Gesetz scheitern sollte: "Dann bleibt im wahrsten Sinne des Wortes alles beim Alten. Der so dringend notwendige Waldumbau findet nicht oder viel zu langsam statt. Das Wild wird sich weiter vermehren und unsere Zukunft einfach auffressen.
Eine Landesregierung, die sich einerseits einen ambitionierten Klimaplan gibt, andererseits aber nicht in der Lage ist, sich auf ein darauf ausgerichtetes Jagdgesetz zu verständigen, hat jegliche Legitimation verloren, beim Schutz vor den Folgen des Klimawandels ernst genommen zu werden.".
Diese böswilligen Verleumdungen entbehren jeder Grundlage und sind unwahr. Vieles spricht dafür, dass die Initiatoren dem ÖJV Brandenburg-Berlin, der sich für ein moderneres Jagdgesetz in Brandenburg einsetzt, schaden wollen. Da ihnen offensichtlich die sachlichen Argumente fehlen, wählen sie das Mittel der rufschädigenden Diffamierung.
Elisabeth Emmert, ÖJV-Bundesvorsitzende
Waltraud Sauer
Knappenstraße 116
57581 Katzwinkel
Tel.: +49 2741 991968
Mail: w.sauer@oejv.de